Finanzierung und Zuschüsse für die 24-Stunden-Pflege

Verfasst von Guest User

Pflegegeld, Steuervorteile etc.

 

Eine gute Versorgung im eigenen Zuhause ist für viele Pflegebedürftige ein großer Wunsch – und mit der richtigen Kombination aus Zuschüssen und Fördermitteln auch gut realisierbar. Wer sich für eine 24-Stunden-Pflege entscheidet, kann auf verschiedene finanzielle Unterstützungsangebote zurückgreifen. Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Leistungen.

Pflegegeld

Ab Pflegegrad 2 zahlt die Pflegekasse ein monatliches Pflegegeld, wenn die häusliche Pflege z. B. durch Angehörige oder eine Betreuungskraft gesichert ist. Die Auszahlung erfolgt direkt an die pflegebedürftige Person, die das Geld flexibel zur Anerkennung der Pflegeleistung weitergeben kann.

Finanzierung 24-Stunden-Pflege

Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege

Fällt eine pflegende Person vorübergehend aus, z. B. durch Krankheit oder Urlaub, kann für diesen Zeitraum Verhinderungspflege in Anspruch genommen werden – mit bis zu 1.685 Euro pro Jahr. In Kombination mit Kurzzeitpflege sind insgesamt bis zu 2.418 Euro jährlich möglich.

Entlastungsbetrag

Pflegebedürftigen mit anerkanntem Pflegegrad steht ein monatlicher Entlastungsbetrag von derzeit 131 Euro zur Verfügung (bis Ende 2024: 125 Euro). Dieser Zuschuss ist zweckgebunden und dient der Unterstützung im Alltag sowie zur Entlastung pflegender Angehöriger.

Pflegesachleistungen und Kombinationsleistung

Pflegesachleistungen können ab Pflegegrad 2 für ambulante Pflegedienste genutzt werden. Wird ein Dienst nur teilweise in Anspruch genommen, kann das verbleibende Pflegegeld anteilig verwendet werden. Diese Konstellation ist aber nur selten der Fall. Die häufigere Lösung: Die Behandlungspflege, die vom ambulanten Pflegedienst übernommen wird, wird von der Krankenkasse bezahlt – nicht von der Pflegekasse. In diesem Fall können Betroffene das gesamte Pflegegeld für die Gegenfinanzierung der 24-Stunden-Betreuung verwenden.

Steuervorteile

Bestimmte Ausgaben für Pflege- und Betreuungsleistungen im häuslichen Umfeld lassen sich steuerlich geltend machen: Bis zu 4.000 Euro jährlich können als haushaltsnahe Dienstleistungen abgesetzt werden. Zusätzlich können pflegende Angehörige einen Pflegepauschbetrag zwischen 600 und 1.800 Euro im Rahmen der Einkommenssteuererklärung anrechnen lassen.

Landespflegegeld in Bayern

Der Freistaat Bayern gewährt ergänzend ein sogenanntes Landespflegegeld, das unabhängig vom Pflegegeld der Pflegeversicherung gezahlt wird. Anspruchsberechtigt sind Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2 mit Hauptwohnsitz in Bayern. Das Landespflegegeld beträgt 1.000 € pro Jahr. Für das Jahr 2025 gibt es jedoch eine Besonderheit: Die Auszahlung für das Pflegegeldjahr 2025 wird auf das Jahr 2026 verschoben, sodass die Leistung in 2025 faktisch entfällt. Diese Verschiebung entspricht einer einmaligen Kürzung um 1.000 €. In anderen Bundesländern wird kein vergleichbares Landespflegegeld gewährt. Ein Antrag auf Landespflegegeld muss separat gestellt werden.

Finanzierung 24-Stunden-Pflege

Unser Tipp

Damit Sie alle finanziellen Möglichkeiten optimal ausschöpfen, unterstützen wir Sie gerne bei der Erstellung eines individuellen Finanzierungskonzepts für Ihre 24-Stunden-Pflege – sprechen Sie uns einfach an!

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